Tag und Nacht halten sich die Waage

Der Herbst hält Einzug: Dank für das Erreichte

Am 22. September überquert die Sonne auf ihrer Bahn den Himmelsäquator südwärts. Auf der nördlichen Hemisphäre ist Herbstanfang und Beginn des Winterhalbjahres. In Teilen von Europa regnet es gerade lang und andauernd. Bei uns weiter nördlich ist es trocken, nachdem es den Sommer über auch viel geregnet hat. Trocken und nass, hell und dunkel, leicht und schwer – die Werte im Leben können sich von einem Moment zum nächsten ins Gegenteil verkehren. Leben und Tod liegen oft nur einen Fingerschnip auseinander, wie wir nicht nur beim Wetter erleben können. Sind die Schwankungen der Natur nicht auch Ausdruck unserer eigenen inneren Verfassung, der Spiegel unserer Seele? Kann ich die Welt umarmen, ohne mich selber zu lieben?

Im Sternbild Waage, das über dem Herbstbeginn steht, geht es um Ausgleich und Balance. Und Akzeptanz – das Leben ist manchmal anstrengend, ja! Sieh es jedoch immer auch als ein Abenteuer. Steh auf und scheine wie die Sonne, jeden Tag neu. Bedingungslose Liebe ist der Schlüssel zur Balance. Beginne den Herbst mit einer Frage  und einen Kraftsatz, der dich in die dunklere Jahreszeit begleitet.

Das Glück an zehn Fingern abzählen

Der Oktober ist der zehnte Monat im Jahr. Die 10 ist die Zahl der Vollkommenheit. Beim Abzählen der beiden Hände mit je fünf Fingern lernen wir bis Zehn zu zählen. Das gesamte Dezimalsystem basiert auf nichts anderem als den zehn Fingern unserer beiden Hände. Im Dualsystem hingegen werden Zahlen nur mit den Ziffern des Wertes null und eins dargestellt: 1+0 (macht ebenfalls 10)
1+2+3+4=10. Der Kreis unseres Daseins besteht aus der Summe der ersten vier Zahlen. Es sind die vier Grundqualitäten des Lebens: Erde, Wasser, Luft und Feuer. Oder, wie ich heute erst als neue Vierheit erfahren habe:

  • Schwerkraft

  • Fliehkraft

  • Die Erde kreist um sich

  • Die Erde kreist um die Sonne

Im drehenden Lebens-Rad des Schicksals wechselt das Glück oft auf rätselhafte und schicksalhaft anmutende Weise. Der Mensch steht jedoch idealerweise in der Mitte des Rades, das sich beständig auf und ab dreht. Die Ereignisse unseres Lebens, die vielen Drehungen des Lebens, strahlen wie Speichen von einem Zentrum aus. Wohin es sich wendet? Wir wissen es oft nicht. "Ein Rad ist nützlich, weil sein Zentrum leer ist",  schreibt Laozi im Tao Te King. Uns stehen alle Möglichkeiten offen, wie dem Narren, der in die Welt hinausgeht. Indem wir vertrauen, können wir das Lied des Lebens singen und tanzen.

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